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Die Zirbe: Wissenswertes über den Zirbenbaum

Geschrieben von: Kuttin Betten Team

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Lesezeit 3 min

3 von 4 von uns verkaufte Betten sind aus Zirbenholz gefertigt. Grund genug den Zirbenbaum an sich etwas näher unter die Lupe zu nehmen:

Die Zirbe, auch als Arve oder Zirbelkiefer bekannt, ist ein immergrüner Nadelbaum aus der Familie der Kieferngewächse. Optisch zeichnet sich die Zirbe durch ihre rötlich-braune, schuppige Rinde und ihre langen, dunkelgrünen Nadeln aus, die in Büscheln von jeweils fünf angeordnet sind.

Typisch sind auch die dicken, ovalen Zapfen, die essbare Samen (Zirbelnüsse) enthalten. Der Baum kann eine stattliche Höhe von bis zu 25 Metern erreichen und wird oft mehrere hundert Jahre alt.
Die Zirbe wächst vorwiegend in den subalpinen Regionen Europas, insbesondere in den Alpen und Karpaten. Sie gedeiht in Höhenlagen zwischen 1.500 und 2.500 Metern (manchmal sogar bis zu 2700m). Verglichen mit der weit verbreiteten Fichte, sind das etwa 700 Höhenmeter mehr. 

Angepasst an raue Bedingungen

Genau dieser hochalpine Lebensraum fordert der Zirbe einiges an Widerstandsfähigkeit ab.
Immerhin gedeihen in dieser Höhenlage sonst keine anderen Bäume mehr.

Einer der wichtigsten Faktoren für die Widerstandsfähigkeit der Zirbe ist ihr langsames Wachstum. Dieses ermöglicht es dem Baum, Energie zu sparen und sich an die kargen, nährstoffarmen Böden der Alpen anzupassen. Die tiefen und weit verzweigten Wurzeln der Zirbe sorgen dafür, dass sie auch bei starkem Wind und auf felsigen Hängen festen Halt findet. Darüber hinaus schützt ihre dicke Rinde den Baum vor extremen Temperaturschwankungen und frostigen Winden, die in alpinen Regionen häufig auftreten.
Diese dicke Rinde ermöglicht es dem Zirbenbaum, Temperaturen von bis zu 400°C für einige Minuten zu überstehen – ein besonders wertvoller Schutzmechanismus gegen Brände, die durch häufige Blitzschläge in exponierten Höhenlagen entstehen können.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Gehalt an ätherischen Ölen im Holz der Zirbe, insbesondere Pinosylvin. Diese Öle wirken antibakteriell und fungizid, was bedeutet, dass sie das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmen können. Dies schützt die Zirbe vor Schädlingen und Parasiten, die in der rauen alpinen Umgebung besonders gefährlich sein können.

Hochalpiner Zirbenwald in Obergurgl
Hochalpiner Zirbenwald in Obergurgl Adobe Stock Hans und Christa Ede

Kulturelle Bedeutung der Zirbe

Die Zirbe, als Baum, der unter den unwirtlichsten Bedingungen überlebt und dennoch langsam, aber beständig wächst, ist seit Jahrhunderten ein Symbol für Resilienz und Beständigkeit.
Verbunden mit dem charakteristischen, angenehmen Duft des Holzes, der auf die oben beschriebenen ätherischen Öle zurückzuführen ist, verwundert es nicht, dass der Zirbe seit jeher auch heilsame Wirkungen nachgesagt wurden.

Es gibt sogar wissenschaftliche Studien, wie die des Joanneum Research Instituts, die diese Überzeugung unterstützen, indem sie nahelegen, dass Zirbenholz tatsächlich eine beruhigende Wirkung auf den menschlichen Organismus haben könnte.
Mehr zum Thema Zirbenholz und Gesundheit gibt es hier.

Neben der Verwendung in Innenräumen hat die Zirbe auch Eingang in die kulinarische Kultur der Alpen gefunden, insbesondere in Form des Zirbenschnapses. Dieser Schnaps wird aus den Zapfen der Zirbe hergestellt, die in hochprozentigem Alkohol eingelegt werden, um die ätherischen Öle und den einzigartigen Geschmack der Zirbe zu extrahieren. Der Zirbenschnaps wird in vielen Alpenregionen als Digestif nach dem Essen genossen und gilt als ein Symbol für die Verbundenheit mit der Natur. Sein unverwechselbarer, harziger Geschmack und das intensive Aroma machen ihn zu einer besonderen Delikatesse, die oft mit traditionellen Festen und Bräuchen in Verbindung gebracht wird.

Der Duft der Zirbe spielt auch in der Herstellung von Wellness-Produkten eine wichtige Rolle. So werden zum Beispiel Zirbenkissen oder -säckchen mit Spänen des Holzes gefüllt und in Schlafzimmern verwendet, um den Schlaf zu fördern und die Luftqualität zu verbessern. Diese Produkte basieren eben auf dem oben angesprochenen Glauben, dass der Duft der Zirbe nicht nur beruhigend wirkt, sondern auch eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System hat.

Zirbenschaps
ZIrbenspäne & Zirbenschaps Adobe Stock groisboeck / Chamois huntress

Besonderheiten des Zirbenholzes

Neben den bereits erwähnten, möglichen gesundheitlichen Aspekten zeichnet sich das Zirbenholz auch durch eine Reihe anderer positiver Eigenschaften aus, die es von anderen Holzarten unterscheiden und so begehrt machen.
So trägt der hohe Gehalt an ätherischen Ölen dazu bei, dass das Holz nicht nur angenehm duftet, sondern auch Ungeziefer wie zB. Motten fernhält.
Aus diesem Grund wird Zirbenholz oft für die Herstellung von Kleiderschränken und Truhen verwendet, wo es Kleidung und Textilien vor Schädlingen schützt. Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal des Zirbenholzes ist seine Fähigkeit, Feuchtigkeit zu regulieren. Das Holz nimmt überschüssige Luftfeuchtigkeit auf und gibt sie bei trockener Luft wieder ab. Dies trägt zu einem ausgeglichenen Raumklima bei und reduziert das Risiko von Schimmelbildung. Auch die Optik des Zirbenholzes trägt zu seiner Beliebtheit bei.

Es hat eine warme, gelblich bis rötlich-braune Färbung, die sich im Laufe der Jahre durch Sonneneinstrahlung etwas verdunkelt. Die Maserung ist lebhaft und meist von kleinen, dunklen Ästen durchzogen, was dem Holz eine rustikale und natürliche Ästhetik verleiht. Diese optische Vielfalt macht jedes Stück Zirbenholz einzigartig und daher ist auch jedes Möbelstück ein wahres Unikat.
Zusätzlich ist Zirbenholz relativ weich und leicht zu bearbeiten. Es lässt sich gut schnitzen, hobeln und verleimen, was es ideal für handwerkliche Arbeiten macht. Trotz seiner Weichheit ist es jedoch erstaunlich langlebig und widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen. Dies erklärt, warum Zirbenholz in der traditionellen Handwerkskunst der Alpenregionen seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle spielt. Diese Kombination aus Wohlbefinden / gesundheitlicher Aspekte, Funktionalität und natürlicher Schönheit macht es zu einem der wertvollsten Hölzer im alpinen Raum.

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