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Eine kurze Geschichte über das Bett

Geschrieben von: Kuttin Betten Team

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Lesezeit 5 min

Unser täglicher Rückzugsort, das Bett, spielt eine zentrale Rolle in unserem Leben. Es bietet uns Komfort, Erholung und Sicherheit während der Nacht und ist aus unserem alltäglichem Leben nicht mehr wegzudenken.
Doch das Bett, wie wir es heute kennen, hat eine lange und faszinierende Geschichte hinter sich. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Entwicklung des Bettes von seinen bescheidenen Anfängen bis hin zu den modernen Schlafsystemen, die wir heute schätzen. Dabei entdecken wir, wie sich Materialien, Designs und Funktionen im Laufe der Jahrhunderte verändert haben und wohl auch weiterhin verändern werden. 

Die Anfänge des Bettes: Schlafplätze in der Steinzeit

Wenn wir an Ötzi, die weltberühmte Gletschermumie denken, so können wir uns seinen Schlafplatz relativ spartanisch und im wahrsten Sinn des Wortes “naturverbunden” vorstellen. In der Steinzeit schliefen die Menschen nämlich auf einfachen Lagern aus natürlichen Materialien wie Gräser, Blättern oder Tierfellen. Diese Materialien boten eine gewisse Isolation gegen den kalten Boden und verbesserten den Schlafkomfort.

Hinweise auf solche Schlafplätze stammen meist aus der Mittelsteinzeit, etwa 10.000 Jahre v. Chr. aber teilweise auch von noch viel früher: Es gibt zum Beispiel Funde, die darauf hindeuten, dass bereits vor 77.000 Jahren in Südafrika Menschen Betten aus Schilf und Binsen bauten, die mit aromatischen Pflanzen ausgekleidet waren, um Insekten abzuwehren.

Der Mensch wird zum Baumeister & erschafft Betten als Statussymbol

Während sich an den oben beschriebenen Schlafplätzen für das “gewöhnliche Volk” für Tausende Jahre nichts ändern sollte, wurden die Schlafstätten der Oberschicht mit Beginn der Antike allmählich “bettähnlich”. Hauptmotivation für den wachsenden Abstand zum Boden, dürfte dabei sicherlich der Schutz vor Schlangen und anderem Ungeziefer gewesen sein.
Sowohl in Ägypten als auch im antiken Griechenland und Rom wurden solche Schlafplätze oft kunstvoll gestaltet und aus hochwertigen Materialien gefertigt. Betten wurden also zum Statussymbol. 

Ägypten: Betten für die Ewigkeit

Die alten Ägypter legten großen Wert auf ihre Betten. Wohlhabende Menschen schliefen auf erhöhten Holzrahmen, die mit Matten und Kissen aus Leinen bedeckt waren. Die berühmtesten Beispiele ägyptischer Betten stammen aus den Gräbern der Pharaonen
wie das vergoldete Bett des Tutanchamun, das reich mit Symbolen und Hieroglyphen verziert war. Aber auch in puncto Portabilität war man im alten Ägypten schon recht weit, schließlich fand man im Grab des Tutanchamun auch ein Bett mit einem komplexen Klappmechanismus, sozusagen eine Campingliege wenn der Pharao mal auf Reisen ging..:-) 

Griechenland und Rom: Luxus und Komfort

In der griechischen und römischen Kultur waren Betten nicht nur Schlafstätten, sondern auch Orte des sozialen Lebens. Die Griechen verwendeten Kline, eine Art Bett, das sowohl zum Schlafen als auch zum Essen und Trinken im Liegen genutzt wurde. Diese Betten waren oft mit Bronze- oder Eisenfüßen ausgestattet und mit Stoffen und Polstern bedeckt. In Rom entwickelten sich die Betten weiter zu luxuriösen Möbelstücken mit aufwendigen Schnitzereien und Ornamenten. 

Mittelalter und Renaissance: Funktionalität trifft auf Pracht

Im Mittelalter wurde die Funktion des Bettes als zentraler, sozialer Treffpunkt in den großen Hallen der Burgen und Herrenhäuser weiter verfolgt. Sie waren aus Holz gefertigt, oft mit Baldachinen und schweren Vorhängen ausgestattet, die Wärme und Privatsphäre boten. Die Matratzen bestanden aus Stroh, Federn oder Wolle und mussten regelmäßig gewendet und gelüftet werden, um Hygieneprobleme zu vermeiden. In ärmeren Haushalten waren die Betten oft einfache Strohsäcke auf dem Boden, während reiche Familien sich kunstvoll geschnitzte Betten leisten konnten, die mit edlen Stoffen bedeckt waren. Das Bett auf der rechten Seite (bzw. unten) lag hier wohl irgendwo dazwischen und zeigt vielleicht den Schlafkomfort eines gut situierten Ritters.

Mittelalterliches Bett auf einer Burg
Adobe Stock Manuel Milan

Himmelbetten: Schutz und Pracht

Im 13. Jahrhundert wurden Himmelbetten populär. Diese Betten hatten hohe Pfosten und einen Baldachin, der mit Vorhängen versehen war, welche nicht nur Privatsphäre, sondern auch Schutz vor Zugluft und Insekten boten. Die Himmelbetten waren oft reich verziert und mit aufwendigen Schnitzereien und Textilien geschmückt, was ihren Status als Zeichen des Wohlstands noch weiter unterstrich.


Renaissance: Kunstwerke zum Schlafen

Luxusschlafzimmer im Barockstil
Adobe Stock ColorDash

Die Moderne: Das Bett für alle

Mit der Industrialisierung und den Fortschritten in der Technik und Materialwissenschaft im 19. und 20. Jahrhundert veränderte sich das Bett erneut. Es wurde nicht nur komfortabler und funktionaler, sondern endlich nach vielen Jahrhunderten auch erschwinglicher für die breite Masse.

Federmatratzen und Metallbetten

In den 1850er Jahren kamen erstmals Federkernmatratzen auf den Markt und schufen so die Basis unseres heutigen Bettes bzw. unserer heutigen Matratze. Ferderkerne (siehe Foto links bzw. unten) boten eine deutlich bessere Unterstützung und Haltbarkeit im Vergleich zu den vorherigen Füllungen aus Stroh, Wolle oder Baumwolle. Gleichzeitig wurden Metallbetten populär, die robuster und hygienischer waren als die traditionellen Holzbetten. Und so hielt das Bett samt Federkernmatratze bei einem großen Teil der Bevölkerung Einzug. 

Efeutute im Schlafzimmer
Adobe Stock freelancerideas989

Das Boxspringbett: Komfort auf höchstem Niveau

Im 20. Jahrhundert setzte sich das Boxspringbett als Synonym für höchsten Schlafkomfort durch. Dieses Bett besteht aus einer Federkernbox als Unterbau und einer darauf liegenden Matratze, die gemeinsam für optimale Unterstützung und Druckentlastung sorgen. Boxspringbetten sind besonders in den USA und in Skandinavien beliebt und stehen für luxuriösen Schlafkomfort. Auch viele Hotels (vor allem internationale Ketten) setzen auf den Komfort dieses Designs und so sprechen viele auch vom “Hotelbett”. 

Ein modernes Boxspringbett
Adobe Stock www.freund-foto.de

Das Bett im 21. Jahrhundert: High-Tech und Nachhaltigkeit

Smart Beds: Technologie im Schlafzimmer

Mit dem Aufkommen der Smart Home-Technologie haben auch Betten ein technisches Upgrade erhalten. Smart Beds sind mit Sensoren ausgestattet, die die Schlafqualität überwachen und anpassen können. Diese Betten bieten Funktionen wie Temperaturregulierung (zB, eine Seite des Bettes kühlen und die andere heizen), verstellbare Kopf- und Fußteile sowie integrierte Massagesysteme. 

Einige Modelle liefern sogar detaillierte Schlafanalysen und arbeiten Hand in Hand mit diversen “wearables” (also smart watches, smart rings etc.) 

Nachhaltigkeit und ökologische Materialien

Aber es gibt natürlich auch den Gegentrend hin zu mehr Naturmaterialien und Nachhaltigkeit. Immer mehr Menschen legen Wert auf umweltfreundliche Materialien und Produktionsmethoden.
Betten aus natürlichen und erneuerbaren Materialien wie Bio-Baumwolle, Naturlatex und nachhaltig gewonnenem Holz sind immer gefragter. 

Diese Betten sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit, da sie meist frei von schädlichen Chemikalien und wie in unserem Fall auch frei von Metallen sind. 

Auf den Geschmack gekommen?

Wir können Ihnen zwar leider kein barockes Schmuckstück mit Baldachin bieten..und altägyptische “Campingliege” haben wir auch keine im Angebot…ABER: Wir haben ein großes Sortiment hochwertigster Massivholzbetten in verschiedensten Holzarten und Designs.
Und mal ehrlich, unser Schmuckstück Marina mit elegant gepolstertem Lederkopfteil (auch als Kunstleder oder Textiloption erhältlich) bringt auch im Jahr 2024 den Hauch von Luxus ins heimische Schlafgemach! 

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