
Soll ich auf dem Boden schlafen?
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Wenn man heutzutage durch YouTube, TikTok, Instagram und Co. scrollt, stößt man unweigerlich auf Influencer und selbsternannte Gesundheitsgurus die begeistert von ihrer neuesten "Errungenschaft" berichten - dem Schlafen auf dem Boden. "Meine Rückenschmerzen sind verschwunden!", "Ich schlafe tiefer als je zuvor!", "Das hat mein Leben verändert!" - solche Aussagen häufen sich in den sozialen Medien. Der Hashtag #floorsleeping hat mittlerweile Millionen von Aufrufen.
Aber woher kommt dieser plötzliche Trend?
Und noch wichtiger: Steckt tatsächlich etwas dahinter, oder handelt es sich nur um den nächsten Internet-Hype, der mehr verspricht, als er halten kann?
Um fair zu sein: Die Idee, auf dem Boden zu schlafen, ist nicht völlig aus der Luft gegriffen. In vielen asiatischen Kulturen, besonders in Japan, ist es seit Jahrhunderten Tradition. Der japanische Futon - eine dünne, faltbare Matratze, die auf Tatami-Matten ausgerollt wird - ist das wohl bekannteste Beispiel.
Allerdings - und das wird in der westlichen Interpretation oft übersehen - schlafen Japaner nicht direkt auf dem harten Boden. Der traditionelle Futon bietet durchaus eine gewisse Polsterung, und die darunter liegenden Tatami-Matten aus geflochtenem Reisstroh sorgen für zusätzliche Dämpfung und Isolation.
Glaubt man den Verfechtern des "Bodenschlafens" (nennen wir es mal so), so liest sich die Liste der Vorteile wie ein Wundermittel gegen alle Schlafprobleme:
Bessere Körperhaltung: Der harte Untergrund soll die Wirbelsäule in eine natürliche, gerade Position zwingen und so Fehlhaltungen korrigieren.
Linderung von Rückenschmerzen: Viele Anhänger berichten von einer deutlichen Reduktion ihrer chronischen Rückenbeschwerden.
Stärkung der Rückenmuskulatur: Der Körper soll gezwungen werden, seine Muskulatur mehr einzusetzen, was zu einer natürlichen Kräftigung führt.
Natürlichere Schlafposition: Befürworter argumentieren, dass unsere Vorfahren auch ohne weiche Matratzen ausgekommen sind und der Körper evolutionär auf harte Unterlagen ausgelegt sei.
Minimalistischer Lebensstil: Für Anhänger des Minimalismus ist der Verzicht auf das Bett ein weiterer Schritt zur Reduktion auf das Wesentliche.
Egal wie lange man sucht (und ja, wir haben nicht nur ChatGPT "gefragt"), es lassen sich keinerlei Studien oder wissenschaftlich fundierte Aussagen finden, die besagen, dass Schlafen auf dem Boden irgendwelche gesundheitlichen Vorteile mit sich bringen würde. Die vielen positiven Geschichten im Internet dürften also eher anekdotisch oder durch den Placebo-Effekt beeinflusst sein.
Was die Wissenschaft uns hingegen eindeutig sagt:
Studien zu Rückenschmerzen zeigen: Menschen mit Rückenproblemen profitieren am meisten von mittelfesten Matratzen.
Mittelfeste Matratzen führten zu signifikant besseren Ergebnissen als sehr feste oder sehr weiche Unterlagen.
Wissenschaftler sind sich einig, dass die ideale Matratze die natürliche S-Kurve der Wirbelsäule unterstützen sollte. Sie muss fest genug sein, um Halt zu geben, aber weich genug, um Druckpunkte zu entlasten. Der harte Boden kann beides nicht leisten.
Nicht nur, dass die Vorteile wissenschaftlich nicht belegt sind - das Schlafen auf dem Boden kann sogar gesundheitliche Risiken bergen. Menschen mit Arthritis, Gelenkproblemen oder Durchblutungsstörungen können oftmals eine Verschlimmerung ihrer Beschwerden beobachten. Seitenschläfer wiederum (der Autor dieses Artikels hat das im Selbstversuch schmerzlich erlebt) leiden unter starkem Druck auf Schultern und Hüften, was sich natürlich negativ auf die Schlafqualität auswirkt. Auch das höhere Allergiepotential (Stichwort Staub und Milben), sowie die Bodenkälte im Winter sollte man nicht außer Acht lassen.
Wie bereits erwähnt, ist sich die Forschung einig: Die besten Effekte hinsichtlich Rückenschmerzen und Schlafkomfort werden mit einer mittelfesten Matratze erreicht. Diese sollte die natürliche S-Kurve der Wirbelsäule unterstützen – fest genug, um Halt zu geben, aber auch weich genug, um Druckpunkte zu entlasten.
So weit, so gut. Das Problem dabei: Jeder Mensch ist völlig anders gebaut. Die üblichen zwei oder drei Festigkeitsstufen, die man im Handel findet, können unmöglich den individuellen Bedürfnissen aller Menschen gerecht werden.
Genau dieses Problem haben wir bei Kuttin Betten mit unserer hauseigenen Matratze gelöst. Unsere gesamte Schlafberatungs-Erfahrung der letzten 20 Jahre ist in die Entwicklung einer revolutionären Lösung geflossen: Eine Matratze, die nach Körpergewicht, Größe und Geschlecht individuell konfigurierbar ist – quasi maßgeschneidert für IHREN Körper. Das ganze funktioniert durch ein einzigartiges Baukastensystem mit Schaumstoffmodulen in sechs verschieden Härtegraden. So erhält jeder Bereich Ihres Körpers genau die Unterstützung, die er braucht.
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Der Trend zum Schlafen am Boden mag auf Social Media verlockend klingen, aber in den allermeisten Fällen ist es wohl sinnvoller, der Wissenschaft zu folgen und eine traditionelle, ergonomische Matratze zu wählen.
Sollten Sie trotzdem ein kleines "Bodenabenteuer" wagen wollen, würden wir Ihnen dazu raten, dies zuvor mit Ihrem Hausarzt zu besprechen, um etwaige gesundheitliche Risiken abzuklären. Ansonsten steht einem Selbstversuch natürlich nichts im Wege - probieren geht ja bekanntlich über studieren..🙂
Wir glauben aber trotzdem, dass Sie über kurz oder lang wieder auf der Suche nach einer "normalen" Matratze sein werden. In diesem Fall würde es uns natürlich sehr freuen, wenn Sie den Weg direkt zu uns finden - online oder in einem unserer Studios - und gleich die wirklich zu Ihnen passende Matratze wählen.
Ihr Kuttin Betten Team - für gesunden Schlaf ohne Experimente! 😴